Q School 2019: Wie Andreas Ploner und Florian Nüßle bilanzieren

Österreichs Snooker-Asse Florian Nüßle und Andreas Ploner haben bei der World-Snooker Q School in Wigan nach guten Leistungen unterschiedlich bilanziert.

Nüßle, aktuell regierender Staatsmeister und Nummer 1 im nationalen Ranking, erwischte eine schwierige Auslosung. Der 17-jährige Steirer konnte nach zwei 3:4-Auftaktniederlagen im ersten und dritten Qualifikationsdurchgang nur in der zweiten Qualifikationsrunde mit zwei Siegen gegen die ex-Main-Tour-Profis Kuldesh Johal aus England (4:2) und gegen den Schotten Chris Totten (4:3) positiv anschreiben.

„Das ist das bestbesetzte Amateur Turnier, bei dem ich jemals mitgespielt habe. Hier die Qualifikation für die Main Tour zu schaffen ist wirklich brutal. Ich habe aber auf alle Fälle sehr viel lernen können und werde im kommenden Jahr stärker zurückkommen“, war Nüßle, der bei seiner Q-School-Premiere seine Klasse mit zwei Century-Breaks, darunter mit einer 129 das höchste Break im dritten Qualifikationsdurchgang zeigte, von der Klasse und Qualität des Feldes beeindruckt.

Für den Tiroler Andreas Ploner lief es beim vierten Antreten bei der in diesem Jahr mit 217 Teilnehmern aus 30 Nationen besetzten Qualifikationsmühle für den Snooker-Profi-Zirkus deutlich besser.

Der 26-jährige Innsbrucker schaffte im ersten und zweiten Durchgang nach jeweils drei Siegen den Einzug unter die letzten 32 und schien nach zwei weiteren Siegen im dritten Bewerb kurzzeitig unter den Top 10 der kombinierten Qualifikationsrangliste auf. Eine klare 0:4-Niederlage gegen ex-Profi Robin Hull aus Finnland beendete dann jedoch den Traum von der direkten Main-Tour-Qualifikation.

„Was die Resultate bei den einzelnen Bewerben betrifft, war ich im letzten Jahr mit dem Erreichen der 5. Runde schon besser aber dieses Jahr war meine Gesamtleistung deutlich stärker. Und das obwohl ich nicht unbedingt mein Top-Level gespielt habe. Abzüglich der qualifizierten Spieler kann ich mit Rang 15 in der Q School Order of Merit auch damit rechnen, für den einen oder anderen Main-Tour-Event eingeladen zu werden“, sagte Ploner.

[Text: Andreas Kronlachner – ÖBU]

Insgesamt gab’s bei der Q School 2019 16 Zweijahrestickets für die Profitour zu verdienen: 12 für die Halbfinalisten der drei Turniere plus vier für die nächsten vier Spieler in der Q School Order of Merit, der Rangliste nach den drei Turnieren. Jedes Turnier wurde in einem Knock-out-Modus gespielt, und es brauchte pro Turnier sechs gewonnen best-of-7-Matches, um ins Halbfinale zu gelangen.

In Q School 1 sicherten sich Xu Si (CHN), David Lilley (ENG), Jamie O’Neill (ENG) und Soheil Vahedi (IRN) die Tickets, in Q School 2 waren es Chen Zifan (CHN), Riley Parsons (ENG), Louis Heathcote (ENG) und Fraser Patrick (SCO), in Q School 3 Barry Pinches (ENG), Alexander Ursenbacher (SUI), Alex Borg (MLT) und Andy Hicks (ENG). Über die Order of Merit qualifizierten sich Si Jiahui (CHN), Peter Lines (ENG), Billy Castle (ENG) und Peifan Lei (CHN).